Luisa Reußner im Ruderteam der Boston University

Fünf Jahre nach ihrem Triumpf bei den Deutschen Jugendmeisterschaften 2017 hat Luisa Reußner vom RC Zellingen ein neues Erfolgskapitel aufgeschlagen. Aufgrund ihrer guten Leistungen im Rudersport und dem darauf begründeten Empfehlungsschreiben eines Ruderweltmeisters (Joachim Agne vom ARC Würzburg, für den sie seit zwei Jahren startet), hat sie ein Sportstipendium an der renommierten Boston University ergattert.

So ging es im September im Flieger an die Ostküste der USA. Dort zeigte es sich bald, dass ein Sportstipendium kein Zuckerschlecken ist. Neben dem normalen Studium steht zusätzlich auch noch das Rudertraining auf dem Programm. Und das ist nichts für Langschläfer: unter der Woche geht es um 6:15 Uhr ins Ruderboot und meist ist für den Nachmittag noch Kraft- und Athletiktraining angesetzt. Rudern hat an amerikanischen Universitäten einen enormen Stellenwert und so konkurrieren mehr als 50 Sportlerinnen aus den USA und Europa um die Plätze in den Booten. Da diese teilweise bereits in ihr viertes Ruderjahr an der Uni gingen, hieß es zunächst durch gute Trainingsleistungen auf sich aufmerksam machen und in der ‚Hierarchie‘ aufzusteigen. Und das gelang Luisa mit Bravour. Trotz einiger Rückschläge durch Erkrankungen im Winter schaffte sie es zum Saisonhöhepunkt als Co-Schlagfrau im ersten Achter zu sitzen. Zunächst ging es zur Regionalmeisterschaft, der sogenannten ‚Patriot League‘. In diesem Mannschaftswettbewerb (2 Achter und ein Vierer) kämpfen acht Unis und ein Team der Navy um den Sieg. Luisas Achter konnte nach dem Vorlaufsieg einen hervorragenden 2. Platz im Finale erreichen und so zum ersten Gesamtsieg für die Boston University seit 2014 beitragen. Damit verbunden war das Ticket für die NCAA-Meisterschaften aller Regionalsieger auf der WM-Strecke von 2017 in Saratoga. Dort gelang ihnen der Sieg im Finale D und damit der 19. Gesamtrang als erfolgreich Abschluss der Rudersaison.

So ging ein ereignisreiches Jahr in Amerika mit vielen neuen Erfahrungen zu Ende. Universität in den USA statt Schule in Deutschland, große internationale Mannschaft statt Einzelkämpferin, Flieger zur Regatta statt klappriger Vereinsbus. Was auf jeden Fall bleibt sind viele neue Freundschaften und die Vorfreude auf die neue Saison.

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